Das kanadische Duo Dearly Beloved nennt ihr viertes Album schlicht ENDURO und genau so klingt die passende Musik dazu.
Enduro ist der Oberbegriff für eine Bauart von geländetauglichen Motorrädern – und so schlägt den Hörern ein Mix aus Shoegaze-, Stoner- und Desert-Rock entgegen, der sich gewaschen hat. Bereits der gleichnamige Opener ist roh, direkt und packend und verführt dazu, den Lautstärkeregler hochzudrehen. Kein Wunder, waren doch Musiker der Eagles Of Death Metal, Queens Of The Stone Age, Masters Of Reality sowie Mars Volta an der Entstehung ENDUROs beteiligt. Wenn dann auch noch Adam Kasper an den Reglern sitzt, der auch für Rockgrößen wie Soundgarden oder Foo Fighters den Sound schliff, weiß der minimal erfahrene Hörer eigentlich schon was ihn erwartet: Gitarrenlastige, schnelle und wuchtige Rockmusik, die Fans der oben erwähnten Genre völlig zufrieden stellen sollte.
ENDURO ist zwar kein Meisterwerk, denn dafür fehlt es ein klein wenig an Experimentierfreude und Raffinesse, aber auf jeden Fall ein mehr als überdurchschnittliches Album. Mit einer gesamten Spieldauer von unter 30 Minuten gerät ENDURO zu kurz, um zu langweilen oder zu überfordern. So bleibt bei all der Schützenhilfe zu hoffen, dass Rob Higgins und Niva Chow den Sprung nach Europa schaffen und ihre Songs den Weg in viele Ohren finden. Denn mehr Öffentlichkeit hat ihre Musik definitiv verdient.
VÖ: 02.05.2014; Aporia / Broken Silence
Ohr D’oeuvre: Enduro / Not My Pig / Run For Your Life
Tracklist:
01. Enduro
02. Olympics Of No Regard
03. Astor DuPont Payne
04. Not My Pig
05. Seven Plagues
06. The Guile Of Pricks
07. Between Finger And Thumb
08. All Sins Are Forgiven
09. Run For Your Life
10. Ether Binge
Gesamteindruck: 7,5/10
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