Kasabian mixen auf ihrem fünften Album 48:13 Rock, Hip Hop und Elektro und schaffen es trotzdem noch, ihren altbekannten Kasabian-Sound beizubehalten.
Wenn man die Begriffe “Rockmusik der späten Sechziger, HipHop und elektronische Musik” liest, denkt man vermutlich an vieles, aber nicht an Kasabian. Bis jetzt, muss man wohl ergänzen – denn genau so beschreibt Serge Pizzorno, Gitarrist, Sänger, Songwriter und seit neuestem auch allein verantwortlicher Produzent der Band, das neue Album. Auf 48:13 kommt also einiges auf uns zu. So drastisch wie es nun vielleicht scheint, ist die Veränderung allerdings nicht, es werden lediglich Elemente der einzelnen Genre mit dem typischen Kasabian-Sound vermischt – und das klingt gar nicht mal so schlecht.
Insgesamt haben die Engländer 13 Songs zusammengebastelt, die ziemlich unterschiedlich sind. So finden sich mit „(Shiva)“, „(Mortis)“ und „(Levitation)“ gleich drei Instrumentalstücke auf 48:13. Andere Songs wie „Stevie“ oder auch „Doomsday“ entpuppen sich hingegen als waschechte Rockbretter, auch wenn sich hier und da einige elektronische Klänge einmischen. Diese nehmen den Stücken aber in keiner Weise ihre Wuchtigkeit. Auch die angekündigten Hip Hop-Einflüsse lassen sich auf 48:13 entdecken. „Bumblebee“ erinnert etwas an den Hip Hop der 90er Jahre, ist aber gleichzeitig auch eine astreine kasabianeske Rocknummer. „Glass“ klingt so, also hätten die Briten Hip Hop auf einen psychedelischen Trip geschickt und auch noch etwas Elektro dazugemischt.
48:13 erscheint beim ersten Durchhören zwar etwas ungewohnt. Die meisten, die Kasabian schon vorher mochten, werden vermutlich auch gefallen am Großteil der Platte finden. Und vielleicht kann der eine oder andere so auch seinen musikalischen Horizont noch etwas erweitern.
VÖ: 06.06.2014; Smi Col / Sony Music
Ohr D’oeuvre: Bumblebee, Stevie, Eez-Eh
Tracklist:
01. (Shiva)
02. Bumblebee
03. Stevie
04. (Mortis)
05. Dommsday
06. Treat
07. Glass
08. Explodes
09. (Levitation)
10. Clouds
11. Eez-Eh
12. Bow
13. SPS
Gesamteindruck: 7 / 10