Drei Jungs, ursprünglich aus Cornwall, finden über das gemeinsame Hobby „Skateboard fahren“ in Brighton zusammen und gründen eine Punkrockband, die innerhalb kürzester Zeit über die Grenzen der Insel hinaus für Aufsehen sorgen wird.
Erstmals vor gut anderthalb Jahren auf dem europäischen Festland unterwegs, verbreitet sich der Ruf als hervorragende Liveband wie ein Lauffeuer in der Punkrock-Szene. Nach drei EPs und einer Compilation bannt die Band all ihre Liveenergie auf ihre selbstbetitelte Debütplatte. Spätestens nach drei Sekunden des Openers „Prove It“ ist klar, wohin die Reise auf GNARWOLVES geht. Nach vorne, und zwar ganz nach vorne. Gut eine Minute später wird schnell Luft geholt, nur um kurz darauf Zeuge zu werden, wie Drummer Max Weeks seinen Arbeitsplatz fachgerecht zerlegt. Dabei hauen die Süd-Engländer nicht nur auf die sprichwörtliche Zwölf, sondern zeigen auch ein ausgesprochen feines Gespür für Melodien. Diese sind jedoch nie zu catchy, so dass dieses Punkrock-Meisterwerk zu keiner Sekunde an Brachialität verliert. Unterlegt wird diese mit einer gewissen englischen Rotzigkeit, was die Platte wohltuend von vielen amerikanischen Produktionen abhebt. Hat man anfangs die Befürchtung, die Platte könnte das Tempo nicht über die gesamte Spielzeit halten, löst sich die Befürchtung schnell in Wohlgefallen auf, denn diese Jungs denken nicht eine Sekunde daran, den Fuß vom Gas zu nehmen. Mit dieser bis dato besten Punkrock-Platte des Jahres bestätigen die Gnarwolves nicht nur den Hype, der um sie gemacht wird, sondern sie werden ihn weiter anfachen.
Ohr d’oeuvre: Prove It / Everything You Think You Know / Ebb
VÖ: 05.09.2014; Pure Noise
Tracklist:
01. Prove It
02. Boneyard
03. Everything You Think You Know
04. Bottle To Bottle
05. Smoking Kills
06. Day Man
07. Hate Me (Don’t Stand Still)
08. Ebb
09. Flow
10. Eat Dynamite, Kid
Gesamteindruck: 9/10