Bereits im Oktober letzten Jahres war MC Fitti zu Gast in Münster. Damals allerdings nicht zum Rappen, sondern zum Lesen. In der Pension Schmidt stellte der Wahlberliner sein Buch „Aus meinem Auspuff kommt Konfetti“ vor, in dem er seinen Fans beschreibt, wie das Leben des MC Fitti so aussieht und was an der Corner abgeht. Davon, und natürlich vor allem von den Songs aus dem aktuellen Album PEACE konnte man sich nun am Samstagabend im Skaters Palace einen Eindruck machen.
Richtig voll werden will es dort jedoch leider nicht. So bleibt gut ein Drittel der Location leer, was ganz gut dadurch abgefangen wird, dass der Bereich rechts neben der Bühne, der ohnehin nicht die optimale Sicht auf die Bühne bietet, mit schwarzen Vorhängen abgetrennt ist. Die Stimmung drückt es jedenfalls nicht. Im Gegenteil. Als MC Fitti um 20 Uhr ganz ohne Support im Bademantel die Bühne betritt, wird bei „Arbeit macht mega Bock“ direkt lautstark mitgesungen. Wer heute hier ist, hat Bock zu feiern. Und so schwappt die Partystimmung schnell nach hinten bis in die allerletzte Reihe. Spätestens bei „30 Grad“ gehen auch hier die „die rechte und linke Palme“ zum Rumwedeln in die Luft. Mit dem Einhorn tanzen, den Schamanen anbeten – nichts scheint durchgeknallt genug. Sogar hochkarätige Stargäste in Form von 2Pac und Günther Jauch finden den Weg zu Fitti und seinen Kollegen an die Corner. Richtig ab geht es dann nochmal bei den Zugaben: „Whatsapper“, „Fitti mitm Bart“ und „Roflocopter“ lassen keinen der ca. 400 Partygäste mehr stillstehen. Wie bei jeder guten Feier darf natürlich das Konfetti nicht fehlen. Und weil bei MC Fitti alles ein bisschen bunter und übertriebener ist gibt es das gleich säckeweise.
Nach ziemlich genau zwei Stunden kollektivem Abfeiern verabschiedet sich der Gastgeber von den Münsteranern. Mit MC Fitti-Papiermaske unterm Arm geht es raus in die feucht-kalte Winternacht, die dem ganzen Sommerfeeling und der guten Laune heute so rein gar nichts kann. Alle Erwartungen erfüllt also. Nur dürfen beim nächsten Mal ruhig noch ein paar mehr Leute kommen.
Fotos: Julia Laacks