International Music – Die besten Jahre
Die juristisch* einwandfreie Plattenkritik:
Das Label Statasakt hat im Moment einen Lauf. Nach der ersten Platte der Darkpop Spaßvögel von der ST. MICHAEL FRONT erscheint jetzt das Debüt von INTERNATIONAL MUSIC aus ESSEN. Bald kommt noch der Erstling von SWUTSCHER. Alles auf dem sympathischen Berliner Label.
XXXXXXXXXXXXXX ist seit kurzem im ländlichen Abfüll-Business tätig. Dort helfe ich gelegentlich aus. XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX. Die neue XXXXXXXX fanden die Scheiße – „Diskmucke“ halt – XXXXXXXXXXXXXXXXXXX ganz okay – XXXXXXXXXXX super – und INTERNATIONAL MUSIC… Ja, wie fanden die das? Der Name TRIO fiel recht schnell. Daraufhin hab ich was von RHEINGOLD erzählt – und meinte natürlich nicht fucking Richard Wagner. Sondern die NDW Band. Aber das hat keinen interessiert. Und das war es dann auch schon. Eigentlich waren wir sprachlos und ziemlich besoffen – vom/beim Würfeln. Und meine Erinnerung ist nahezu verblasst. „Du Hund“ mach ich dort zum Hit. Mega – die Nummer! INTERNATIONAL MUSIC machen im Moment die beste Würfelmusik. So!
* alles Weitere gerne als PN
VÖ: 27. April 2018, Staatsakt/Caroline International, https://www.facebook.com/internationalmusicband
Ohr d’Oeuvre: Du Hund/ Cool bleiben
Gesamteindruck: 8 /10
Tracklist: Metallmädchen/ Mama, warum?/ Du Hund/ Kopf der Band/ Cool bleiben/ Für alles/ Mont St. Michel/ Country Girl/ Pfeffer/ Tür/ Farbiges Licht/ Mein Schweiß/ Kneipe/ Nebel/ Daddy is rich/ Verpiss Dich/ Kopf der Band (Joels Version)
(bk)
Cabbage – Nihilistic Glamour Shots
Cabbage sind die etwas andere Popsensation aus England, beziehungsweise zeigen sie auf ihrem eigentlichen Debüt NIHILISTIC GLAMOUR SHOTS, dass Dystopien, Massaker und hymnenhafte Refrains sich gut vertragen.
Die Kastration von Pubertierenden, um ein weiteres Wachsen der Weltbevölkerung zu verhindern, ist das Thema von „Obligatory Catastration“. Spätestens hier merkt man, dass das Innenleben der Cabbage Mitglieder nicht ganz einfach ist. Auch zuvor geht es um Massenmordfantasien, Versklavung und die Erweckung der Arbeiterklasse. Also handelt es sich vermutlich um Anarchisten, die einen Hang zum Horror Punk haben und glücklicherweise ein Händchen für großartige Refrains („Arms of Pleonexia“, „Celebration of a Disease“), die den Libertines teilweise in nichts nachstehen, auch wenn der Sound bei Cabbage insgesamt noch ein wenig krawalliger rüberkommt. Ein wenig als würden The Murder City Devils den Soundtrack für die Rocky Horror Picture Show neu schreiben. Ab und zu verlieren sie sich gegen Ende der Platte im Lärm, beziehungsweise gewinnt die Krachpose über die Songstruktur und es wird ein wenig eintönig. Dass es sich bei der Band aus Mossely nicht um weltabgewandete Spinner handelt, sondern eher um aufgeweckte Politanarchisten zeigt neben ihren Texten das Engagement für Frauenrechtsorganisationen (freilich nach unbegründeten Belästigungsvorwürfen) und ihre Marotte jede Tour unter ein eigenes Motto zu stellen wie im letzten Jahr die „Healing Brexit Towns Experiment“ Tour. Der Versuch der Band, die Menschen in kleinen Käffern für einen Abend aus ihrer Post-Brexit Niedergeschlagenheit heraus zu reißen. Ob dies funktioniert hat oder stattdessen zu spontanen Massenerschießungen führte ist dabei nicht überliefert.
VÖ: 30. März 2018, BMG Rights, https://ahcabbage.bandcamp.com/
Ohr d’Oeuvre: Celebration of a Disease/Arms of Pleonexia/Disinfect us
Gesamteindruck: 6,5 /10
Tracklist: Preach To The Converted/ Arms of Pleonexia/ Molotov Alcopop/ Disinfect us/ Postmodernist Caligula/Exhibit A /Celebration of a Disease/ Perdurabo/ Gibraltar Ape/ Obligatory Castration/Reptiles State Funeral/Subhuman 2.0
(pd)