Das Quartett Movements aus Kalifornien gilt als die derzeit wohl größte Hoffnung der neuen Emo-Welle. Ihre Feuertaufe durften sie diesen Sommer auf der letzten Vans Warped Tour absolvieren. Nun sind sie für einige Konzerte zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Europa gekommen. Und Fans müssen nicht lange warten, um sie wiederzusehen. Denn: 2019 kehren sie zurück, und zwar als Support von Mayday Parade.
Am 18. Oktober in der Bochumer Rotunde sind sie aber erstmal der Headliner. Als Support haben sie Modern Error und I The Mighty mitgebracht. Während ich bei Modern Error aus der UK leider noch auf der Autobahn feststeckte, können I The Mighty aus Kalifornien mit ihrem emotionsgeladenen Alternative-Rock schnell wieder für Wiedergutmachung sorgen. Vor allem der Bassist Chris Hinkley hat eine großartige Bühnenpräsenz, schreit zum Beispiel immer wieder dem Publikum die Lyrics entgegen. Es ist ihr erstes Mal in Europa, trotzdem sind einige Fans dort, die jedes Wort zurück schreien können.
Um kurz nach neun, als Movements endlich die Bühne betreten, hat sich die Venue schon gut gefüllt. Bis ganz nah an den Rand der kleinen Stage drängen sich die Fans und brechen schon bei den ersten Tönen des Openers „Third Degree” in eine Woge der Begeisterung aus. Überhaupt schafft Sänger Patrick Miranda es auch an diesem Abend wieder, eine unglaubliche Dynamik zwischen der Band und dem Publikum herzustellen. Ausnahmslos alle – ob vor oder auf der Bühne – scheinen sich völlig in den Songs zu verlieren und Raum und Zeit für diese eine Stunde zu vergessen.
Sowohl Songs von ihrem Full-Length Debüt „Feel Something” spielt die Band, als auch einige Tracks von ihrer EP „Outgrown Things”, darunter „Kept” und „Hatchet”. Als es um kurz nach 22 Uhr plötzlich heißt, dass „Daylily” nun der letzte Song des Abends ist, fühlt es sich an, als haben sie gerade erst angefangen. Zugaben seien nicht so ihr Ding, dementsprechend gibt es auch keine. Obwohl das Konzert ruhig noch stundenlang so hätte weitegehen können!
Fotos I THE MIGHTY
Fotos Movements
Fotos: Rebecca Lessmann