Protestsongs haben in der Geschichte der Rockmusik eine lange Tradition. Die bekanntesten Beispiele sind pazifistische Tunes wie Lennons „Give Peace A Chance“ oder Dylans „The Times They Are a-Changin“. Der Songwriter und Musiker Bruce Cockburn verfasste 1984, inspiriert durch einen Besuch guatemalischer Flüchtlingscamps in Mexico (eine Folge der Aufstandsbekämpfungs-Kampagne des guatemalischen Dikatators José Efraín Ríos Montt) einen etwas anderen politischen Rocksong. In seinem Stück „If I Had a Rocket Launcher“ schildert der Kanadier zu keybordlastigen Word-Music Klängen, wie er eine Lösung ganz pragmatisch herbeiführen würde, wenn er einen Raketenwerfer hätte. Der Song endet mit dem Satz „If I had a rocket launcher, some son of a bitch would die“. Großes Kino.
Aber Cockburn auf diesen einen, skurrilen Song zu reduzieren, würde diesem großen Rockmusiker definitiv nicht gerecht werden. Seit 1970 veröffentlichte er 25 Alben. In den 1970er Jahren eher dem Folk und Jazzrock mit christlichen Texten zuzuordnen, ging es ab den 1980er Jahren tendenziell immer mehr in Richtung Polit-Rock mit Reggae- und Worldmusic-Einfluß. Und er veröffentlichte immer wieder großartige Platten wie das 1991er Album „Nothing but a Burning Light“ – produziert von T Bone Burnett („O Brother, Where Art Thou?“).
Im September 2017 veröffentlichte Bruce Cockburn sein 33. Album namens “Bone on Bone“, das er nun während drei exklusiven Shows in Deutschland live präsentieren wird.
Tickets für seine Show am kommenden Montag in der Kulturkirche Köln gibt es hier.