Die Münchener Alternative-Rock-Band Blackout Problems hat sich mittlerweile einen Ruf als unglaubliche Live-Band erspielt. Mit ihrem neuen Album KAOS sind sie derzeit wieder durch die Clubs der Republik unterwegs.
„Mit jedem Ticket für eines unserer Konzerte, kauft ihr gleichzeitig auch ein Versprechen von uns – das Versprechen, dass wir 100% für euch geben werden!“ beteuert Mario, Sänger der Blackout Problems, am Mittwochabend im Kölner Gebäude 9. Dass das wahrlich keine leeren Worte sind, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Denn egal wo die Blackout Problems ihre Instrumente auspacken, lassen sie keinen Stein auf dem anderen.
Nichts anderes lässt sich über ihre Show in Köln sagen. Die Bühne wird von dicken Nebelschwaden verhangen, als die vier um kurz nach 21 Uhr sie betreten. Mit den ersten Tönen von „How are you Doing“ bricht auch schon der erste Moshpit los. Etwas befremdlich, zumindest auf einem Konzert einer DIY-Band, ist das schrille Gekreische aus den ersten Reihen. Dort drängen sich auffallend viele junge Teenie-Mädchen, die scheinbar mehr mit Instagram als mit dem Konzert beschäftigt zu sein scheinen. Aber gut.
Die Band jedenfalls lässt sich davon nicht stören. Immer wieder geht Mario in Kontakt mit seinem Publikum. Einmal trägt er einen Fan sogar buchstäblich auf Händen, als er eine Stage-Diverin kurzerhand aus der Menge hebt, kurz mit ihr auf dem Arm ein paar Zeilen singt, und sie dann wieder der Menge übergibt, die sie dann auf Händen davonträgt.
Musikalisch liegt der Fokus deutlich auf dem neuen Album KAOS. Doch auch einige Songs von ihrem grandiosen Debütalbum HOLY schaffen es auf die Setlist. Nicht zuletzt sind es Songs wie „The King“ oder „Black Coffee“, die zu den Höhepunkten des Abends gehören. Doch auch der Zugabenblock hat es nochmal gewaltig in sich. Er beginnt mit einer wunderschönen Version von „Charles“ und geht über in einen Song, der auf der Setlist als „This Stays here“ getarnt werden soll. Dabei handelt es sich eigentlich um den Heisskalt-Song „Das bleibt hier“. Bei den vielen Heisskalt-T-shirts im Publikum ist es kein Wunder, dass jedes Wort lautstark mitgesungen wird.
Mit „Rome“ beenden die Blackout Problems schließlich den Abend. Als die Bühne längst schon nur noch in Dunkelheit liegt, werden noch die letzten Stage-Diver davongetragen. Nicht nur die Band hat mindestens 150% gegeben an diesem Abend, das Publikum hat sie ihnen auch wieder zurück gegeben.
Fotos: Rebecca Lessmann