So schnell werden die beiden Damen neben mir in naher Zukunft wahrscheinlich keine Solo Show von ISOLATION BERLIN besuchen. Die Band um Frontmann Tobias Bamborschke eröffnet heute den Abend für ELEMENT OF CRIME. Sie werden sogar von Sven Regener persönlich dem Publikum in der restlos ausverkauften Halle vorgestellt. Vielleicht ist das auch besser so. Am Ende des Sets – beim Track „Kicks“ – den die Band mit Unterstützung von Stroboskob-Gewitter performt, halten sich meine beiden Nachbarinnen konsequent die komplette Laufzeit über die Ohren zu. Jedenfalls machen ISOLATION BERLIN eine gute Figur auf der großen Bühne und in der großen Halle. Ob ihre Ambitionen dafür reichen? Oder ob sie darauf überhaupt Bock haben?
Es gibt aber ja auch noch eine Main Attraction, für die sich die rund 4.000 Zuschauer auf den Weg nach Mülheim gemacht haben. Und die werden nicht enttäuscht. Die Band spielt ein 25 Stücke Set. In der nahezu gleichen Abfolge wie an jedem Abend der Tour. Klar, der Schwerpunkt liegt definitiv auf dem neuen Material von der neuen Platte „Schafe, Monster und Mäuse“. Es gibt aber auch Überraschungen – wie das von Gisbert zu Knyphausen zurückgeholte „Wer ich wirklich bin“. Selbstverständlich werden die großen Hits, wie „Weißes Papier“ und „Delmenhorst“ auch geliefert.
Man kann als Fazit ziehen, dass es sich mit einer Band wie ELEMENT OF CRIME im Autopilotmodus immer noch sehr komfortabel und ordentlich reisen lässt.