Die Komödie – also das vermeintlich Leichte – hat traditionell einen schwereren Stand in der Rezeption und bei der Anerkennung, als das angeblich Schwere – das Drama. Ein wenig ähnlich verhält es sich mit der New Yorker Band VAMPIRE WEEKEND, gegenüber den anderen jüngeren amerikanischen Indie-Platzhirschen, wie THE NATIONAL oder THE WAR IN DRUGS.
Das ist selbstredend völliger Quatsch. Wenn es darum geht, einen eingängigen Popsong zu schreiben, der auch nach dem x-ten Anhören genauso smart und aufregend klingt, wie beim Erstkontakt, macht der Band um Sänger und Gitarrist Ezra Koenig niemand so schnell ein X vor ein U vor. Und das ist die Königsdisziplin.
Nachdem sie bei Erscheinen ihres Debüts, im Jahr 2008, noch als Wiedergänger Paul Simons in seiner Südafrika-Phase, bei Album zwei gar als „Preppy Imperialists trading in African culture“ wahrgenommen wurden, konnten sie all diese Schubladen und Etiketten längst loswerden. Das ist sogar noch untertrieben – auf ihrer vierten und aktuellen Platte „Father Of The Bride“ haben sie ihre Stärken und Songwriting-Skills sogar noch ausgebaut. Die Platte ist ein Meisterwerk.
Ihre Show – am Donnerstag im Carlswerk Victoria- ist restlos ausverkauft.
Foto: Michael O’Neal