Für ihr Debütalbum „Vom Schatten ins Licht“ wurden die Jungs von I-Fire ordentlich gelobt und man sah schon den neuen Stern am sonst eher kargen deutschen Reggae/Dancehall Himmel. Nach kreativer Pause und einigen Tourneen haben I-Fire jetzt ein songgewaltiges zweites Album BIGGER BETTER HOTTER rausgebracht. Bigger ist die Devise, unglaubliche 19 Songs und über 80 Minuten Reggae Power ist schon ne ordentliche Leistung. Doch ob Better und Hotter auch stimmt, sei mal dahingestellt. Klar sind Songs wie „Wir werden nicht verstummen“ oder „Zu Viel von zu Viel“ schon sehr stark, besonders in den gerappten Passagen. Die Dancehall-Beats sind auch unglaublich eingängig und machen Lust auf den Summer(JAM) und Grillen an der Elbe. Allerdings sind auch ein paar musikalische Tiefpunkte dabei: zum Beispiel „Spassverderber“ oder „Brennt ihn ab“. An diesen Punkten kramt man doch im Regal nach Seeed, Culcha Candela oder Gentleman. Positiv ist aber die Textsprache der neun Musiker aus Hamburg. Die Texte sind zwarknallhart und sogar politisch, das Ganze kommt aber ohne die anstrengend Pseudo-Betroffenheit aus und kein Song driftet ins Gewaltverherrlichende oder Sexistische ab. Das Album ist deshalb für Reggae-Fans durchaus zu empfehlen und vielleicht auch eine gute CD um die Wartezeit auf das nächste Seeed-Album zu überbrücken.
VÖ: 23.04.2010, I-Fire Empire (Rough Trade)
Tracklist:
01. Erste Wahl (Intro)
02. Bigger Better Hotter 7/10
03. Rudeboykings 7/10
04. Zu viel von zu viel 8/10
05. 100% 7/10
06. Wir werden nicht verstummen 8/10
07. Fantastisch 6/10
08. Champions 6/10
09. Gib Gas 7/10
10. Brennt ihn ab 5/10
11. Schau dir die Welt an 7/10
12. Spassverderber 4/10
13. No War 6/10
14. Gangsta 8/10
15. Conqueror 6/10
16. Smooth Smooth 5/10
17. Na und 7/10
Durchschnitt 5,8 /10
Gesamteindruck 6,5/10