Pünktlich zu ihrer anstehenden Europa-Tour beglücken uns The National mit ihrem neuesten Werk HIGH VIOLET und überhäufen die begierige Hörerschaft wieder mit einer Menge Melancholie und Traurigkeit. Eine große Portion vom letztgenannten liefern sogleich der Opener „Terrible Love“ und „Sorrow“. Mit „I don’t want to get over you“ besingt hier Matt Berninger seine Liebe zur Traurigkeit. Etwas beschwingter geht es dann in „Anyone’s Ghost“ zu, das durch stoischem Drumbeat getragen wird. Ganz großartig schließlich auch die Kollaboration mit Sufjan Stevens, der schon viel zu lange im Winterschlaf ist und tolle Backgroundvocals zum düsteren „Afraid Of Everyone“ beisteuert. Ein interessanter Kontrast entsteht hierbei zwischen der engelshaften Stimme Stevens und dem bedrohlichen und repetitiven Gitarrenriff. Ein toller Song schließt somit die erste Hälfte des Werks ab. Drumlastig geht es mit „Bloodbuzz Ohio“ und „Lemonworld“ weiter, bevor sich das mit zartem Gitarrenpicking und Pianoklängen durchsetzte „Runaway“ anschließt. Geballten Chorgesang gibt es im Finale von „England“ zu hören bis „Vanderlyle Crybaby Geeks“ den emotionalen Hörgenuss beendet. The National liefern mit HIGH VIOLET elf komplexe Songs ab, die den Hörer nach jedem Durchlauf immer wieder ins Herz treffen und neue Details entdecken lassen. HIGH VIOLET ist damit ein unbedingter Wegbegleiter für verregnete Sommertage.
VÖ: 07. Mai 2010; 4ad/Beggars Group (Indigo)
Tracklist:
01. Terrible Love 08/10
02. Sorrow 08/10
03. Anyone’s Ghost 07/10
04. Little Faith 06/10
05. Afraid Of Everyone 09/10
06. Bloodbuzz Ohio 07/10
07. Lemonworld 7,5/10
08. Runaway 8/10
09. Coversation 7/10
10. England 7/10
11. Vanderlyle Crybaby Geeks 7,5/10
Gesamteindruck: 8/ 10
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