Kennt ihr das? Ihr freut euch tagelang auf den samstäglichen Besuch im Restaurant eures Vertrauens, zum Beispiel auf einen netten Abend beim Griechen um die Ecke. Die griechische Küche zählt zu euren liebsten Gaumenfreuden und da ihr selbst nur ein mittelmäßiger Koch seid, ist jede kulinarische Abwechslung von euren eigenen mittelprächtigen Küchenkünsten willkommen. Ihr bestellt euch den bunten Grillteller, auf dem so ziemlich alles, was die peleponnesische Esskultur zu bieten hat, irgendwie vertreten ist – schließlich habt ihr einen Bärenhunger! Doch schon während des Essens stellt ihr das alte Problem mit griechischen Grilltellern fest: Sie schmecken zwar ziemlich lecker, aber beim Verzehr stellt sich dieses unangenehme Völlegefühl ein. Der Teller ist einfach zu voll gepackt mit verschiedensten Zutaten und es ist so viel, dass man es als Normalsterblicher nicht aufessen kann.
Ihr fragt euch, was das alles mit dem neuen Album von SUFJAN zu tun hat?
THE AGE OF ADZ ist sozusagen der griechische Grillteller der diesjährigen Musiklandschaft. Stevens hat sein Album vollgepackt mit einem bunten Sammelsurium an Instrumenten, Chören und allerlei elektronischem Schnickschnack. Vom klassischen Singer-/Songwriter-Sound ist THE AGE OF ADZ deswegen meilenweit entfernt. Klanglich erinnert das Ganze eher an eine farbenfroherere Variante von KID A. Dazu kommen Songlängen deutlich jenseits der Fünf-Minuten-Grenze. Das abschließende, famose „Impossible Soul“ dauert gar wahnwitzige 26 Minuten. Ungefähr die gleiche Spielzeit hatte seinerzeit das komplette GREEN ALBUM von WEEZER.
STEVENS‘ neues Album ist also definitiv nichts für den kleinen Hunger zwischendurch: Stücke wie „Too much“ oder der Titeltrack entführen den Hörer auf eine intensive Klangreise, der man zum vollständigen Genuss allerdings seine volle Aufmerksamkeit widmen muss. Es gibt viel zu entdecken – ein Synthiequieken hier, ein Blockflöten-Crescendo da (um nur einige Beispiele zu nennen) – viele Songs erschließen sich gerade deswegen erst nach mehrmaligem Hören. Überhaupt handelt es sich bei den meisten Stücken eher um Klangcollagen, von herkömmlichem Songwriting ist THE AGE OF ADZ ein ganzes Stück entfernt.
Es verhält sich also ähnlich wie mit dem Grillteller: Man kann die Platte kaum an einem Stück konsumieren, denn beim Hören stellt sich schnell ein unglaubliches Völlegefühl ein. Trotzdem kann man sie auch nicht weglegen, zu verlockend ist ihr Klang. Und so bleibt man nach beidem mit einem ähnlichen Gefühl zurück: Übersättigt, aber trotzdem irgendwie zufrieden! Man nimmt sich vor, beim nächsten Mal nur einen Bauernsalat zu bestellen, obwohl man insgeheim weiß, dass es wahrscheinlich doch wieder der Grillteller werden wird.
Ihr fragt euch, was das alles mit dem neuen Album von SUFJAN zu tun hat?
THE AGE OF ADZ ist sozusagen der griechische Grillteller der diesjährigen Musiklandschaft. Stevens hat sein Album vollgepackt mit einem bunten Sammelsurium an Instrumenten, Chören und allerlei elektronischem Schnickschnack. Vom klassischen Singer-/Songwriter-Sound ist THE AGE OF ADZ deswegen meilenweit entfernt. Klanglich erinnert das Ganze eher an eine farbenfroherere Variante von KID A. Dazu kommen Songlängen deutlich jenseits der Fünf-Minuten-Grenze. Das abschließende, famose „Impossible Soul“ dauert gar wahnwitzige 26 Minuten. Ungefähr die gleiche Spielzeit hatte seinerzeit das komplette GREEN ALBUM von WEEZER.
STEVENS‘ neues Album ist also definitiv nichts für den kleinen Hunger zwischendurch: Stücke wie „Too much“ oder der Titeltrack entführen den Hörer auf eine intensive Klangreise, der man zum vollständigen Genuss allerdings seine volle Aufmerksamkeit widmen muss. Es gibt viel zu entdecken – ein Synthiequieken hier, ein Blockflöten-Crescendo da (um nur einige Beispiele zu nennen) – viele Songs erschließen sich gerade deswegen erst nach mehrmaligem Hören. Überhaupt handelt es sich bei den meisten Stücken eher um Klangcollagen, von herkömmlichem Songwriting ist THE AGE OF ADZ ein ganzes Stück entfernt.
Es verhält sich also ähnlich wie mit dem Grillteller: Man kann die Platte kaum an einem Stück konsumieren, denn beim Hören stellt sich schnell ein unglaubliches Völlegefühl ein. Trotzdem kann man sie auch nicht weglegen, zu verlockend ist ihr Klang. Und so bleibt man nach beidem mit einem ähnlichen Gefühl zurück: Übersättigt, aber trotzdem irgendwie zufrieden! Man nimmt sich vor, beim nächsten Mal nur einen Bauernsalat zu bestellen, obwohl man insgeheim weiß, dass es wahrscheinlich doch wieder der Grillteller werden wird.
VÖ: 08.10.2010; Asthmatic Kitty / Soulfood
Tracklist:
01. „Futile Devices“ 7/10
02. „Too Much“ 7/10
03. „Age Of Adz“ 8/10
04. „I Walked“ 7/10
05. „Now That I’m Older“ 8/10
06. „Get Real Get Right“ 5/10
07. „Bad Communication“ 7/10
08. „Vesuvius“ 6/10
09. „All For Myself“ 7/10
10. „I Want To Be Well“ 7/10
11. „Impossible Soul“ 9/10
Durchschnitt: 7,1/10
Gesamteindruck: 7,5/10
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