The Decemberists sind so etwas wie die zuverlässige Maschine des Indie-Folk: Seit gut einer Dekade veröffentlichen sie im Abstand von je zwei Jahren ein neues Album auf gleichbleibend hohem Niveau. Ihr neuer Longplayer, THE KING IS DEAD, macht da keine Ausnahme und beweist einmal mehr: Die Band aus Portland ist auf dem von ihr beackerten musikalischen Feld das Maß aller Dinge. Das liegt nicht zuletzt an Colin Meloy, dessen wehklagende Stimme die Decemberists unverkennbar klingen lässt. Meloy scheint zudem eine schier unerschöpfliche Quelle an Inspiration zu besitzen, die ihn ohne Frage zu einem der begabtesten zeitgenössischen Songwriter macht.
Nachdem ihr letztes Album THE HAZARDS OF LOVE, eine Rockoper mit Prog-Anleihen, doch einigen Fans schwer im Magen lag, besinnen sich die Dezemberisten für THE KING IS DEAD zurück auf‘s Wesentliche: Aufgenommen in nur drei Wochen auf einem Bauernhof in Oregon, präsentieren sich die Songs in reduzierter Besetzung. Akustikgitarre, Drums, Stimme, Mundharmonika und eine weinende Pedal Steel, viel mehr braucht es nicht – womöglich auch, um dem Vergleich mit ihrem epischen Referenzwerk, dem unerreichten „Picaresque“, aus dem Weg zu gehen.
Das Ergebnis sind zehn Lieder ohne viel Schnickschnack, die zwar etwas altbacken klingen, sich dies durch ihre zeitlose Schönheit aber problemlos erlauben können.
Die ländliche Atmosphäre, in der das Album entstand, ist für den Hörer förmlich spürbar. THE KING IS DEAD ist wohl bisher die Country- und Americana-Platte der Band. Doch keine Angst, Meloy und Co. versprühen keine Altherren- oder Truckerromantik. Denn: Ein guter Song ist letztendlich doch keine Stilfrage, sondern eine des Songwritings. Und: Ein guter Song funktioniert auch nur mit Akustikgitarre und Gesang am Lagerfeuer. Dies beweist die „“anuary Hymn“, die Colin Meloy nahezu allein mit genau diesem Instrumentarium vorträgt. Ein wunderschöner Song – und wahrlich schon jetzt die Hymne dieses Winters!
Bleibt der Wunsch für Frühling und Sommer: Bitte, liebe Decemberists, kommt für einige Konzerte nach Deutschland, nachdem ihr während eurer letzten Tour hiesige Gefilde sträflich vernachlässigt habt. Auch bei uns gibt es schöne ländliche Gegenden. Man muss ja nicht immer in Berlin auftreten. Mir schwebt da ein gewisser alter Reitplatz in einem Dorf am Niederrhein vor…
Nachdem ihr letztes Album THE HAZARDS OF LOVE, eine Rockoper mit Prog-Anleihen, doch einigen Fans schwer im Magen lag, besinnen sich die Dezemberisten für THE KING IS DEAD zurück auf‘s Wesentliche: Aufgenommen in nur drei Wochen auf einem Bauernhof in Oregon, präsentieren sich die Songs in reduzierter Besetzung. Akustikgitarre, Drums, Stimme, Mundharmonika und eine weinende Pedal Steel, viel mehr braucht es nicht – womöglich auch, um dem Vergleich mit ihrem epischen Referenzwerk, dem unerreichten „Picaresque“, aus dem Weg zu gehen.
Das Ergebnis sind zehn Lieder ohne viel Schnickschnack, die zwar etwas altbacken klingen, sich dies durch ihre zeitlose Schönheit aber problemlos erlauben können.
Die ländliche Atmosphäre, in der das Album entstand, ist für den Hörer förmlich spürbar. THE KING IS DEAD ist wohl bisher die Country- und Americana-Platte der Band. Doch keine Angst, Meloy und Co. versprühen keine Altherren- oder Truckerromantik. Denn: Ein guter Song ist letztendlich doch keine Stilfrage, sondern eine des Songwritings. Und: Ein guter Song funktioniert auch nur mit Akustikgitarre und Gesang am Lagerfeuer. Dies beweist die „“anuary Hymn“, die Colin Meloy nahezu allein mit genau diesem Instrumentarium vorträgt. Ein wunderschöner Song – und wahrlich schon jetzt die Hymne dieses Winters!
Bleibt der Wunsch für Frühling und Sommer: Bitte, liebe Decemberists, kommt für einige Konzerte nach Deutschland, nachdem ihr während eurer letzten Tour hiesige Gefilde sträflich vernachlässigt habt. Auch bei uns gibt es schöne ländliche Gegenden. Man muss ja nicht immer in Berlin auftreten. Mir schwebt da ein gewisser alter Reitplatz in einem Dorf am Niederrhein vor…
VÖ: 14.01.2011; Capitol Records/ Beggars Group
Tracklist:
01. Don’t Carry It All 7/10
02. Calamity Song 8/10
03. Rise to Me 8/10
04. Rox in the Box 7/10
05. January Hymn 9/10
06. Down by the Water 8/10
07. All Arise! 6/10
08. June Hymn 8/10
09. This is Why We Fight 8/10
10. Dear Avery 7/10
Durchschnitt: 7,7/10
Gesamteindruck: 7,5/10