Aber Moment. Klingt das nicht alles irgendwie nach einer Neuauflage ihres 1992er Klassikers CHECK YOUR HEAD? Ja, schon. Aber uninspiriert? Mitnichten. Allerhöchstens fixiert auf das Wesentliche.
Denn die Drums prasseln nahezu unendlich hart, die Gitarren rocken schwer. Obendrauf die Beastie Boys (Mike D., Ad-Rock und MCA), unterstützt von zahlreichen Effektspielereien und den für sie typischen Lo-Fi-verzerrten Stimmen, die routiniert ihren längst perfektionierten Call-and-Respond-Stil zum Besten geben. Dass ihr New Yorker Legenden-Kollege NAS ihnen raptechnisch auf „Too Many Rappers“ glatt den Schneid abkauft, war im Prinzip zu erwarten. Macht aber nichts, denn zwischen Punkepos („Lee Majors Come Again“), gesangsunterstütztem Dub-Geblubber („Don’t Play No Game That I Can’t Win“) und Effektcollagen findet sich jede Menge Oldschool-Attitüde und vor allem einige wirklich gute BB-Smasher („Make Some Noise“, „Too Many Rappers“, „Say It“, „Here’s A Little Something For Ya“) wieder.
Gut, irgendwie hätte man sich ja doch noch ein wenig mehr erhofft. Irgendetwas neues, unerwartetes, bahnbrechendes. Aber eigentlich ist man ja doch einfach froh, dass die Jungs in voller Besetzung wieder da sind. Und uns auch noch eine Weile so erhalten bleiben.
VÖ: 29.04.2011; EMI
Tracklist:
01. Make Some Noise 9/10
02. Nonstop Disco Powerpack 7,5/10
03. OK 7,5/10
04. Too Many Rappers (New Reactionaries Version) feat. NAS 8,5/10
05. Say It 8/10
06. The Bill Harper Collection (ohne Bewertung)
07. Don’t Play No Game That I Can’t Win feat. Santigold 8/10
08. Long Burn The Fire 7,5/10
09. Funky Donkey 7/10
10. The Larry Routine (ohne Bewertung)
11. Tadlock’s Glasses 7/10
12. Lee Majors Come Again 7/10
13. Multilateral Nuclear Disarmament 7,5/10
14. Here’s A Little Something For Ya 8/10
15. Crazy Ass Shit 7,5/10
16. The Lisa Lisa / Full Force Routine 7/10
Durchschnitt: 7,64
Gesamteindruck: 7,5/10
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