Das beliebteste Adjektiv zur Beschreibung eines musikalischen Werkes ist ja seit der Mikro-Nutzung an Wörtern das Wort episch. Es wird geposted, getwittert und was man eben noch so in Echtzeit-Kommunikation damit macht. Brecht machte einst mit seinen Dramen das Epische populär. Für ihn bedeutete es, das Publikum mitbestimmen zu lassen. Die Dramaturgie sollte nicht vorherbestimmt sein, sondern erst durch die eigene Interpretation entstehen. CURSE OUR LOVE ist so ein Album, das ganz persönlich interpretiert werden darf. Zu siebt spielt die aus dem Nordosten England stammende Band elf Songs, das Release ist ein Debüt. Gab es ihre Musik bisher nur als limitierte Vinyl-Auflage, veröffentlichen Young Rebel Set jetzt ihren CD-Erstling. Sie erinnern an Mumford and Sons, ohne ihnen nachzustellen. YRS sind lauter und verleihen ihren Melodien vielleicht mehr Ausdruck, zumindest aber einen anderen, kraftvollen. Mit Gitarren, Bass, Mandoline, Harmonika, Piano und der Stimme von Matt Chipchase geht es bei der Platte, wie der Titel verrät, irgendwie um Liebe. Schmerzhafte Liebe, grenzenlose Liebe, verflossene Liebe. In „If I was“ verflucht Matt die Zeit in der er Lieder schrieb anstatt seine Liebe zu bewiesen, wie er es hätte tun sollen. Aber das ist vielleicht die größte Liebeserklärung, die er machen kann. „Red Bricks“ ist ein Song, in dem sich ein sentimentaler Spannungsbogen aufbaut, der gar nichts anderes als Gänsehaut zulässt. Die Harmonien drücken die Sehnsucht aus, der Text den Schmerz des Verlassen Werdens.
Der Melancholie des Albums entfliehen, unweigerlich rhythmisch den Fuß wippen lassen, das passiert bei „Precious Days“. Es ist ein fast fröhliches Lied mit Einsatz der Mundharmonika, gefühlvoll und in jedem Fall tanzbar.Young Rebel Set beschreiben sich selbst als Troubadoure, das gewaltige Stimmwunder des Sängers tut sein Übriges. Die glorreichen Sieben des folkigen Rocks schaffen es mit Curse our Love ein Album rauszubringen, das ohne gewollte Schönheit und kitschigem Einheitsbrei die Liebe ganz neu inszeniert. Ganz persönlich, ganz individuell. Und damit sind sie im Brechtschen Sinne des epischen Dramas sicherlich eins: Die guten Menschen von Stockton on Tees.
Der Melancholie des Albums entfliehen, unweigerlich rhythmisch den Fuß wippen lassen, das passiert bei „Precious Days“. Es ist ein fast fröhliches Lied mit Einsatz der Mundharmonika, gefühlvoll und in jedem Fall tanzbar.Young Rebel Set beschreiben sich selbst als Troubadoure, das gewaltige Stimmwunder des Sängers tut sein Übriges. Die glorreichen Sieben des folkigen Rocks schaffen es mit Curse our Love ein Album rauszubringen, das ohne gewollte Schönheit und kitschigem Einheitsbrei die Liebe ganz neu inszeniert. Ganz persönlich, ganz individuell. Und damit sind sie im Brechtschen Sinne des epischen Dramas sicherlich eins: Die guten Menschen von Stockton on Tees.
Weitere Infos und Tourdates (im Juni in Deutschland) unter: http://www.youngrebelset.co.uk
VÖ: 27.05.2011 / Indigo (GHVC)
Tracklist:
01. Lion’s Mouth 7/10
02. Walk on 8/10
03. If I was 9/10
04. Won’t get up again 6/10
05. Borders 7/10
06. Red Bricks 10/10
07. Measure of a man 7/10
08. Bagatelle 7/10
09. Fall Hard 6/10
10. Precious Days 7/10
11. Billy Died 7/10
Durchschnitt: 7,4
Gesamteindruck: 8,5
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