Die Engländerinnen Sue Denim und Dee Plume beweisen mit ihrem vierten Studioalbum grad allen das, was durch MP3 und Free Downloads En Masse eigentlich verloren geglaubt war; das, was jenseits des eigentlichen und dennoch undenkbar ohne ist: Musik ist vor allem eins. Und zwar Herzblut. Denn einzig und allein ihre überaus treue Anhängerschaft ermöglichte es den beiden HAPPINESS V SADNESS zu produzieren, da man sonst nämlich keinerlei finanzielle Möglichkeiten dazu gehabt hätte. Als Dankeschön gab’s persönliche Anrufe von dem durch und durch kreativen Duo sowie ein neues Album und der Erkenntnis, das man als waschechter Fan wirklich mehr als gerne mal fünf Euro für so etwas spendet.
Vielleicht leiten sich dieser enorme Zusammenhalt und die bedingungslose Unterstützung aus der Szene ab, welcher die beiden entsprungen sind. Kennengelernt auf einem Konzert von Le Tigre, was ihrem Sound seit Anfangstagen auch anzuhören ist – allerdings ohne wie eine schlechte Kopie zu wirken, machen sie seit exakt einer Dekade zusammen Musik, die Riot Grrrls, aber auch die Mädchen von nebenan begeistert. Im Gegensatz zu den Vorgängern DISGUISES (2001), GET RID (2004) und WE’RE IN THE MUSIC BIZ (2008) wurde das neueste Werk zum ersten Mal ohne die helfenden Hände des angesehenen Chris Corner entwickelt und geleitet, ein Umstand, der wenig bis gar nicht zu spüren ist. Die Instrumentalisierung der Songs möge teilweise etwas ruhiger und gefasster sein, aber einstimmig ist man sich darüber im Klaren, dass es überhaupt nichts verwerfliches ist, als die nicht ganz so abgedrehten Bikini Kills durchzugehen. Oder wie?
Der lyrische Kontext ist wie gehabt, gewohnt und geliebt bissig, ernsthaft ironisch („Sorry“), fordernd, unverblümt („Lies“). Die rockig-elektronischen Basslinien und verzehrten Gesangseinlagen sind innovativ, verzaubernd, maßgeblich animierend. Als Gesamtpaket macht HAPPINESS VS SADNESS jede Menge Spaß, vor allem der zweite Teil des Albums ist bedingungslos durchhörbar und zum Aufdrehen vorprogrammiert. Den krönenden Abschluss der zehn neuen Stücke formt der Track „I Am A Winner“.
Vielleicht leiten sich dieser enorme Zusammenhalt und die bedingungslose Unterstützung aus der Szene ab, welcher die beiden entsprungen sind. Kennengelernt auf einem Konzert von Le Tigre, was ihrem Sound seit Anfangstagen auch anzuhören ist – allerdings ohne wie eine schlechte Kopie zu wirken, machen sie seit exakt einer Dekade zusammen Musik, die Riot Grrrls, aber auch die Mädchen von nebenan begeistert. Im Gegensatz zu den Vorgängern DISGUISES (2001), GET RID (2004) und WE’RE IN THE MUSIC BIZ (2008) wurde das neueste Werk zum ersten Mal ohne die helfenden Hände des angesehenen Chris Corner entwickelt und geleitet, ein Umstand, der wenig bis gar nicht zu spüren ist. Die Instrumentalisierung der Songs möge teilweise etwas ruhiger und gefasster sein, aber einstimmig ist man sich darüber im Klaren, dass es überhaupt nichts verwerfliches ist, als die nicht ganz so abgedrehten Bikini Kills durchzugehen. Oder wie?
Der lyrische Kontext ist wie gehabt, gewohnt und geliebt bissig, ernsthaft ironisch („Sorry“), fordernd, unverblümt („Lies“). Die rockig-elektronischen Basslinien und verzehrten Gesangseinlagen sind innovativ, verzaubernd, maßgeblich animierend. Als Gesamtpaket macht HAPPINESS VS SADNESS jede Menge Spaß, vor allem der zweite Teil des Albums ist bedingungslos durchhörbar und zum Aufdrehen vorprogrammiert. Den krönenden Abschluss der zehn neuen Stücke formt der Track „I Am A Winner“.
Oh ja, das sind sie tatsächlich. Und wir mit dem neuen Release im Handumdrehen urbane Robots With Earphones.
Und wir sind es gerne.
VÖ: 09.09.2011; Cargo Records
Tracklist:
01. Chains 7,5/10
02. Don‘t Go 7,5/10
03. Happiness Vs Sadness 8,5/10
04. Hey Whatcha Say 8,5/10
05. Lady & The Flies 7,5/10
06. Let’s Get Friendly 7/10
07. Lies 9/10
08. Sink In The Dirt 9/10
09. Sorry 9/10
10. I Am A Winner 10/10
Durchschnitt: 8,4/10
Gesamteindruck: 9/10
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