Irgendwas ist anders an The Kabeedies, so klingt doch kein frischer Brit-Pop? Nein, das tut er wirklich nicht. The Kabeedies gehen eben nicht den klassischen Eiland-Weg, sondern fliegen für ihren Sound einmal um die ganze Welt. Auf SOAP, dem zweiten Album seit der Bandgründung vor fünf Jahren, bringen sie ihre Eindrücke als Presswerk raus. Auf neun Songs vereinen die vier NorwicherInnen Afro-Beats und Popmusik. Sie singen Chansons und meinen damit Rock. Der rote Faden von SOAP ist ganz eindeutig der immer präsente Basslauf, dazu wird zweistimmig gesungen. So ganz eindeutig ist der Stil der Kabeedies zwar nicht festzulegen, aber was soll’s. Da verwundert es im Übrigen auch nicht, wenn kubanische Trompeten auf die gute alte Quetschkommode, neuzeitlich auch Akkordeon genannt, treffen. The Kabeedies geben sich Mühe, vielleicht ein bisschen zu viel. Auch wenn es beim ersten Hören verwirrend ist, ein Misch-Masch der globalen Musikgeschichte Revue passieren zu lassen, so muss man SOAP eine Chance geben. Als gefeierte Live-Band kann man sie sich zumindest auf der Bühne sehr viel besser vorstellen, als im heimischen Player. Vielleicht ist genau das der Knackpunkt, der zwischen Mittelmaß und gut entscheidet.
VÖ: 24.02.2012; Fierce Panda/Rough Trade
Tracklist:
1. Hang Ups Of The West
2. Elizabeth
3. The Boy With The Bad Mouth
4. Bones
5. Drowning Doll
6. Santiago
7. Come Out Of The Blue
8. Eyes
9. Underfloor Lover
10. L.T.
Gesamteindruck: 5,5/10
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