Laut. Schnell. Temperamentvoll. Anti-Flag. Die Bastion des Punks knüpft mit ihrem achten Studioalbum da an, wo sie immer aufgehört hat: Mit Wut über Missstand, Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit. Auf THE GENERAL STRIKE brüllt Justin Sane schön wie eh und je, Pat Thetic schlägt die Felle seiner Drums kaputt, Chris Head und Chris #2 reißen ihre Saiten um die Wette ins Jenseits.
Die aus Pittsburgh stammenden Musiker wissen wer sie sind und wer sie sein wollen. Mit ihrem 12-Track starken Album machen sie das wieder einmal mehr als deutlich. War es vor neun Jahren das GATT-Abkommen der Welthandelsorganisation, dem die Kritik auf THE TERROR STATE gebührte, ist es heute das NDAA-Gesetz der USA, das die vier zur Weißglut treibt. In Kooperation mit Amnesty International haben Anti-Flag zu „This Is The New Sound“ ein Protest-Video gedreht, ein plastisches Werk, in dem die Zuschauenden mit brutaler Gewalt nicht verschont werden. Aber genau das macht die Attitüde der vier ja auch aus. Live überzeugen sie sowohl auf den großen Festival-Bühnen als auch beim veganen Waffeln backen als Soli für Peta, Anti-Flag liebt man für ihre Vielseitigkeit. Auf THE GENERAL STRIKE hingegen finden sich keine Überraschungen, ganz im Gegenteil: Anti-Flag bleiben professionell dreckig. Und das ist so schön, dass man sich jetzt schon auf’s Stage-Diven beim nächsten Konzert freuen kann.
P.S. Festes Schuhwerk anzuziehen sei hiermit empfohlen.
VÖ: 16.03.2012; Side One Dummy/Cargo Records
Tracklist:
01. Controlled Opposition 8/10
02. The Neoliberal Anthem 7/10
03. 1915 7/10
04. This Is The New Sound 9/10
05. Bullshit Oppertunist 8/10
06. The Ranks Of The Masses Rising 7/10
07. Turn A Blind Eye 8/10
08. Broken Bones 9/10
09. I Don’t Wanna 9/10
10. Nothing Recedes Like Progress 7/10
11. Resist 7,5/10
12. The Ghost Of Alexandria 8,5/10
Durchschnitt: 8/10
Gesamteindruck: 8,5/10
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