Was für einen Sinn macht eigentlich eine Band, deren Ziel es ist, die Beatles bis ins kleinste Detail zu kopieren? Zugegeben: LET GO macht eine Menge Spaß. Wenn sich in „The Letter“ der Gesang in luftige Höhen erhebt, vergisst man gerne, dass ähnliches bereits von Sir Paul Mc Cartney, Brian Wilson oder Sean Lennon geschrieben wurde (der es übrigens sehr viel besser versteht, den Bandkollegen seines Vaters zu kopieren). So ein wenig Nostalgie darf man ja auch mal genießen dürfen. Unverständlich jedoch, warum man sich auch bei Rooney bedient, jener Band die durch eine amerikanische TV Serie zu kurzem Ruhm gelangte. „Wind Song“, schon sehr von „I Can’t Get Enough“ inspiriert, gehört dennoch zu den Highlights des Albums. Rooney bringen übrigens perfekt auf den Punkt, was bei Revolvers LET GO fehlt: Mut zum krummen Ton. Denn genau das ist der Punkt, der nahezu alle Alben der Franzosen überschattet: Zwischen all den perfekten Kompositionen, den perfekten Arrangements, der perfekten emotionalen Lebenswelt und der perfekten Spieltechnik fehlt das Risiko, es einfach mal krachen zu lassen, sich der Musik hinzugeben, auch wenn das Endergebnis dann vielleicht etwas weniger perfekt klänge
VÖ: 09.03.2012; Delabel / EMI
Tracklist:
01 Let’s Get Together 7/10
02. The Letter 09/10
03. When You’re Away 6/10
04. Losing You 7/10
05. Wind Song 9/10
06. Still 6/10
07. Cassavetes 5/10
08. 49 States 7/10
09. Parallel Lives 5/10
10. Brothers 6/10
11. My Lady I 9/10
12. Let Go 9/10
Durchschnitt: 7,1
Gesamteindruck: 7
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