Wer bei Marburg an ein verschlafenes, mittelalterlich geprägtes Städtchen in Mittelhessen denkt hat Recht. Und irgendwie auch nicht. Denn Marburg ist ein Ort der lautstarken, protestierenden AktivistInnen. Das Erbe der „Marburger Schule“ wird vereinzelt gelehrt und gelernt, die Universitätsstadt ist vielschichtig. Und links. Und eben laut. So verwundert es nicht, dass vier Jungs sich aufmachten, um sich überregional Gehör zu verschaffen. Wo Ashes Of Pompeii auftauchen, vermischen sich Tradition und Aufbruch: Die übrig gebliebene Generation der Post-Hardcore-Fraktion tritt nicht in die Fußstapfen eingegangener Bands, sondern kreiert neue, wütende Töne. Ashes Of Pompeii nehmen sich dieser Aufgabe auf ihrem neuen Album PLACES nicht einfach an, vielmehr ist es dieser Band zu verdanken, dass das Genre überhaupt noch existiert. Sie treffen mit acht Tracks einen Nerv, der stark an Thursday erinnert, melodische Melancholie trifft auf strapazierte Saiten und geplatzte Felle. Das gefällt. Aber ein bisschen mehr und ein bisschen tiefgründiger hätte PLACES ruhig sein dürfen.
VÖ: 13.04.2012; Midsummer Records
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Tracklist:
01. Shriveling Sheep
02. Concrete
03. A Dusty Blanket
04. The Bells Of Old Dunwich
05. Lighteater
06. Gunkanjima
07. Raised By The Wolves
08. Permafrost
Gesamteindruck: 7/10
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