Schon auf ROME, dem Konzeptalbum von Danger Mouse und Daniele Luppi letztes Jahr, war Miss Jones ein gern gesehener Gast. Dass Danger Mouse sich nun auch als Produzent auf LITTLE BROKEN HEARTS, dem neuen Album der Ravi-Shankar-Tochter und Teilzeitschauspielerin verdingt, ist dennoch eine kleine Überraschung. Dass sie durchaus ein Faible für Hiphop-affine Künstlerkollegen hat, zeigen ihre Kollaborationen mit Hiphop-Künstlern wie Andre 3000 (Outkast), Talib Kweli und Q-Tip (A Tribe Called Quest) in den letzten Jahren. Ein Hiphop-Album würde man von der mehrfachen Grammysiegerin dann aber doch nicht erwarten – und Danger Mouse ist auch einer von denjenigen, die man nicht per se als reine Hiphop-Produzenten abstempelt.
Erst auf den zweiten Blick wird allerdings klar, was genau hier anders ist. Der Opener “Good Morning“ klingt noch nach der gleichen sanften Norah Jones, wie sie seinerzeit alle auf “Sunrise“ bezaubert hat. Auch auf “She’s 22“ wird sie am Klavier nur zart von einer Gitarre begleitet. Der Kniff liegt im Detail, denn brachialer oder lautstärker als die bekannten Jones-Songs ist hier wenig. Nur ein wenig trickreicher, rhythmuslastiger und atmosphärischer. Ein wenig Hall hier, ein geschickt eingesetzter Bottleneck oder eine verzerrte E-Gitarre und fertig ist das Gefühl von Wüste, Americana und beinah endloser Freiheit.
LITTLE BROKEN HEARTS ist somit keineswegs ein kitschig-balladeskes Weichspül-Album geworden, selbst wenn die Protagonistin gerne über Gefühle und gebrochene Herzen singt. Sondern eine Ansammlung intelligent geschriebener und produzierter ruhiger Songs. Ein richtig gutes Pop-Album, nur ohne das, was mitunter abwertend als “Charthits“ tituliert wird. Aber die braucht es auch nicht.
Erst auf den zweiten Blick wird allerdings klar, was genau hier anders ist. Der Opener “Good Morning“ klingt noch nach der gleichen sanften Norah Jones, wie sie seinerzeit alle auf “Sunrise“ bezaubert hat. Auch auf “She’s 22“ wird sie am Klavier nur zart von einer Gitarre begleitet. Der Kniff liegt im Detail, denn brachialer oder lautstärker als die bekannten Jones-Songs ist hier wenig. Nur ein wenig trickreicher, rhythmuslastiger und atmosphärischer. Ein wenig Hall hier, ein geschickt eingesetzter Bottleneck oder eine verzerrte E-Gitarre und fertig ist das Gefühl von Wüste, Americana und beinah endloser Freiheit.
LITTLE BROKEN HEARTS ist somit keineswegs ein kitschig-balladeskes Weichspül-Album geworden, selbst wenn die Protagonistin gerne über Gefühle und gebrochene Herzen singt. Sondern eine Ansammlung intelligent geschriebener und produzierter ruhiger Songs. Ein richtig gutes Pop-Album, nur ohne das, was mitunter abwertend als “Charthits“ tituliert wird. Aber die braucht es auch nicht.
Ohr d’oeuvre: Say Goodbye, She’s 22, Out On The Road
VÖ: 27.04.2012; Blue Note Records (EMI)
Tracklist:
01. Good Morning
02. Say Goodbye
03. Little Broken Hearts
04. She’s 22
05. Take It Back
06. After The Fall
07. 4 Broken Hearts
08. Travelin‘ On
09. Out On The Road
10. Happy Pills
11. Miriam
12. All A Dream
Gesamteindruck: 7,5 /10
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