Mount Kimbie – Cold Spring Fault Less Youth

Mit CROOKS & LOVERS tauchten Kai Campos und Dom Maker im Zuge der Post-Dubstep-Ära unter ihrem Synonym MOUNT KIMBIE 2010 aus dem Londoner Elektronika-Sumpf auf. Unterschwelliger Groove, ein Ambient-Gemixe wie ein Eintopf aus musikalischem Allerlei angeführt von Clicks & Cuts der Elektronika, R‘n‘B-Restmüll und Folk-Gitarren ließen Kritiker und Downtempo-Genießer schwärmen. COLD SPRING FAULT LESS YOUTH haut nun das zweite mal in dieselbe Kerbe, setzt dem Ambient-Sound aber noch einen drauf: Second Cut is the Deepest, so also das Motto. Denn der zum verlieben schöne Synthiesound und die warm-groovigen Beats machen schon beim Opener „Homerecording“ klar: Das ist mehr als Post-Dubstep. Mount Kimbie werfen auch mit Album Nummer zwei Fragen auf. Also, was ist das nun? Elektro-Dance? King Krule ist bei zwei Songs mit an Board, die Stimme des auch unter Zoo Kid bekannten Songwriters steht dem Kimbie‘schen Klanggewand einwandfrei. Indie-Elektro? Der Vorabtrack „Made to stray“, zu Beginn noch ähnlich wie auf CROOKS & LOVERS, entwickelt sich dann aber zum souligen Elektrosound. Elektro-Dance also? Was auch immer Mount Kimbie anstreben, COLD SPRING FAULT LESS YOUTH spricht für sich. Mit dem zweiten Longplayer machen die Kinder der Post-Dubstep-Ära neben den Debütnachfolgern von James Blake, XX und Fantastic Mr Fox eine Figur, die noch ein Stück mehr catchy klingt als der Vorgänger. Cold Spring ist zwar schon vorbei, jetzt wird es Zeit Fault Less Youth zu trotzen. Mount Kimbie dürfen auf keinem Sommer-Mixtape fehlen.

Ohr d‘oeuvre: Home Recording / Break Well / Made To Stray

VÖ: 27.5.2013, Warp Records

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