Und wieder einmal hieß es “jmc presents:”, allerdings sowohl in Berlin als auch in Köln in neuer Location. Am 10.04. öffnet abends das Gebäude 9 in Köln-Deutz seine Pforten, um pünktlich um 20:30Uhr dem neugierigen Publikum The Shutes aus England zu präsentieren.
Das sympathische Trio bietet mit seiner Mischung aus melancholischen und poppigen Indie die perfekte Einstimmung für einen stimmungsvollen Abend.
Eine ganze Spur rockiger geht es dann bei der deutschen Band The Fog Joggers zu. Während man bei The Shutes noch andächtig lauschte, werden zu den 60ies und 70ies inspirierten Songs der Krefelder die Beine geschwungen und die Hüften bewegt. Derart aufgewärmt kann es in die nächste und finale Runde des Live-Sets gehen. Der Headliner des Abends: Eight Legs. Die vier Londoner machten schon vor Jahren mit ihrem Debüt „Seaching For The Simple Life“ auf sich aufmerksam und konnten vor allem in der Modeszene punkten, vertonten sie doch immerhin mit „These Grey Days“ eine Dior Show. Da wundert es niemanden, dass auch das Kölner Publikum eher der In-Crowd als einer homogenen Masse Konzertgänger gleicht.
Die Auswahl der Lieder ist gut durchmischt aus Debüt, zweiten Album und fast allen Songs der brandneuen EP BEST OF ME (VÖ: 09.04.10).
Die viel punkiger anmutenden Stücke laden zum beherzten Hüpfen und Springen ein und hinterlassen nach 12 Songs und einer Zugabe eine verschwitzte Kölner Zuhörerschaft.
Wer danach noch Kraft hat, wird auf der JMC Spinning Magazin-Party mit einem DJ-Set der Eight Legs belohnt. Mit sichtlichem Vergnügen dürfen die Jungs mal ihre Lieblingssongs auflegen und tanzen mit dem stark zusammengeschrumpften Publikum in der Bar der Location um die Wette, bis anschließend DJane Kataschka aus Köln an die Decks wechselt und bis in die frühen Morgenstunden das Beste aus Indie, Pop und Rock auf die Ohren gibt.
Nicht viel anders sieht es am 15.04. im Berliner Bang Bang Club aus. Die deutlich kleinere Location ist proppevoll als The Shutes die Bühne entern. Auch die Hauptstädter sind von der eingängigen Stimme Frontmanns Michael Champion angetan und die Band verschwindet begleitet von heftigem Beifall ins Backstage. Allseits nickende Köpfe gibt es dann bei The Fog Joggers und das kleine Experiment „Vorsingen – Nachsingen“ klappt hervorragend, so dass man die Textzeile „I like it, i like it, i like“ unkommentiert im Raum stehen lassen kann.
Wer jetzt glaubt, die Stimmung sei auf dem Höhepunkt, hat weit gefehlt. Alleine beim Betreten der Bühne schwappt den Eight Legs schon eine Welle der Begeisterung entgegen und bei Songs wie „Wear that Shirt“ oder „Vicious“ rasten die ersten Reihen vollkommen aus. Einige verschüttete Biere und ein gutes dutzend Songs später hat sich sowohl bei der Band als auch bei den Besuchern ein verschwitztes Lächeln auf dem Gesicht festgesetzt und wird – neben den blauen Flecken, die die erste Reihe unweigerlich davontragen wird – noch eine Weile halten.
Alles in Allem sind beide Konzerte überaus gut gelungen und man freut sich schon auf den nächsten Besuch der achtbeinigen Truppe in Deutschland.
Fotos von den Konzerten, Fotograf: Kay Siegert
Fotograf: Peyman Azhari
JMC Spinning, Fotograf Denis Schwarz
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