Der Ausdruck „One“ kann sehr unterschiedliche Bedeutungen haben. One kann für das große Ganze stehen, für etwas Übergreifendes. Aber One kann auch für eine fantastische Einzelheit stehen, für etwas ganz Individuelles. Genau dieses Gefühl hat auch Patrice auf seinem neuen Album musikalisch umsetzen können. Jedes Stück hat ein musikalisches Eigenleben und kein Song kling wie der andere. Trotzdem ergibt sich ein großes Ganzes. Obwohl in der Instrumentierung sehr viel komplexer als in den Vorgängern, erhält ONE trotzdem die besondere „Patrice“-Klangfarbe. Sein unverwechselbarer Gesang steht mehr denn je im Mittelpunkt der Songs. Mit ihr erzählt er unglaublich berührende Geschichten wie in „Don’t Cry“, lässt einen zu „New Day“ träge in Sonne tanzen und wagt den Ausflug in den Ska bei „10 Man Down“. Die Mischung aus Soul, Reggae, Afrika-Rhythmen und lupenreinem Pop geht auf und lässt ein 13 Songs langes, durchweg hörbares Werk entstehen. Schön eigentlich dass es noch Musiker gibt, die Lust darauf haben sich neu zu erfinden und die ihre Neugier für die musikalische Vielfalt der Welt behalten haben. Einen großen Anteil am neuem Klang hat auch die analoge Aufnahme des Albums. Ohne schnibbeln und mit großer Band wurden die Songs eingespielt. Befreit vom digitalen Glattbügeln ist ein Album entstanden, was die Welt eint, für musikalisch-farbenfrohe 48 Minuten jedenfalls.
VÖ: 10.9.
1. The Maker 9/10
2. Ain’t Got No (I Got Life) 8/10
3.Walking Alone 9/10
4. Kingfish 7/10
5. New Day 7/10
6. 10 Man Down 8/10
7. Wiggle & Rock 7/10
8. Nobody Else’s 8/10
9. Nothing Better 8/10
10. Knockin‘ 9/10
11. Situation 8/10
12. Don’t Cry 9/10
13. Visions 7/10
Durchschnitt: 8/10
Gesamteindruck: 8,5/10