Mit ihrem in diesem Jahr erschienenem zweiten Album BLEND INN hat das Duo am Freitagabend im Kölner Artheater Halt gemacht.
Zach Stephenson (Gitarre, Main Vocals) und Billy Fleming (Schlagzeug) aus Windang in Australien sind befreundet seit sie gerade mal vier Jahre alt waren. Nicht nur ihre Liebe zum Surfen an den endlosen Stränden ihrer Heimat hatten sie schon immer gemeinsam, sondern vor allem die Begeisterung für Musik – vor allen Dingen für 60’s Garage und Punk aus den 80ern und 90ern. Wie der typische australische “Surfer Boy” sieht Zach nur irgendwie so gar nicht aus mit seinen Doc Martens und seinem Streifenshirt geradewegs aus den 90ern, Billy am Schlagzeug dafür umso mehr, mit seinen wasserstoffblonden Haaren, die wirken als klebe immer noch eine Salzkruste vom letzten Surftrip daran.
Ab dem Opener “My Stride” mosht und tanzt das Publikum los. Die Band freut sich, dass so viele Menschen gekommen sind. Zuhause in Australien haben sie sich mittlerweile eine loyale Fanbase aufgebaut, in Deutschland spielen sie erst das zweite Mal.
Dass man auch zu zweit für ordentlich Krach sorgen kann, haben mittlerweile ja schon viele Duos wie Royal Blood oder Blood Red Shoes bewiesen. Bei Hockey Dad verhält es sich da nicht anders. Zach spielt seine Gitarre über drei Amps, einer davon ein Bass Verstärker, was mithilfe von einem Octaver Pedal funktioniert. “I Need a Woman” spielt er nur über den Bass Verstärker und erzeugt so mit seiner Gitarre eine Bassline, die zumindest relativ nah an das Original herankommt.
Hockey Dad spielen fast alle Tracks ihres neuen Albums BLEND INN, sowie die meisten von ihrem Debütalbum BORONIA. Dabei ergänzen sich die leichteren Surftunes vom ersten Album live gut mit den etwas schwereren und ernsteren Tönen der neuen Platte. Das Publikum zumindest feiert die Songs alle gleichermaßen.
Gegen Ende des Sets verspricht Zach, vielleicht schon diesen Sommer wieder nach Deutschland zu kommen. Am gleichen Abend fand eine große Tanzdemo in Köln statt, um gegen die von der Stadt geplante Schließung des Autonomen Zentrums zu demonstrieren und so ruft ein Besucher: “Come to the AZ!”. Wünschenswert wäre es ja!