 The Anna Thompsons – The Anna Thompsons4 junge Frauen, davon zwei mit dem Nachnamen Thompson, machen synthielastigen Garagerock. Das klappt immer dann besonders gut, wenn sie eine leicht rotzige und energetische Punk-Attitüde in ihre Songs packen – aber nicht ganz so gut, wenn sie auf synthiegeschwängerte Schunkelrhythmen zurückgreifen. Ist sympathisch, vor allem aber noch ausbaufähig. – Gesamtwertung: 6,5/10; VÖ: 24.01.2014 |
 Dum Dum Girls – Too TrueÄhnlich verhält es sich mit den Dum Dum Girls, ihrerseits schon fast Female-Ikonen der LoFi- und Shoegaze-Zunft. TOO TRUE wird auch genau dann richtig gut, wenn sich die Mädels auf besagte Shoegaze-Qualitäten besinnen anstatt auf mittelmäßig inspirierten Synthiepop. Leider klappt das trotz überschaubarer Albumlänge von nicht einmal 30 Minuten nicht durchgängig. – Gesamtwertung: 6/10; VÖ: 31.01.2014 |
 Mutual Benefit – Love’s Crushing DiamondGlasperlenspiel, Geigen und ausgedehnte Synthieflächen sind unüberhörbar stilbildende Elemente des Albums von Mutual Benefit, dem Künstlerkollektiv um Sänger Jordan Lee. LOVE’S CRUSHING DIAMOND als schnöden Pop-Folk zu bezeichnen, wäre fast schon blasphemisch – beherzt zum Banjo gegriffen wird hier keineswegs. Und wenn doch, dann nur um mit Sanftheit und Verspieltheit ein Manifest für die zerbrechliche Zärte der Folkmusik zu konstituieren. – Gesamtwertung: 8/10, VÖ: 17.01.2014 |
 Young Fathers – DeadBriten neigten schon immer dazu, Hiphop mit deutlich weniger Berührungsängsten aufzuarbeiten als viele ihrer US-Kollegen. Das Anticon-Debüt der Kombo aus Schottland definiert Indie-Rap auf seine eigene Art und Weise: Mit unheilvoll wabernden Synthies, hart prasselnden Beats sowie einem gewissen Popappeal dank simpler Pianoeinsätze und nicht immer sauber gesungener Hooklines. Zündet nicht immer, aber immer wieder. – Gesamtwertung: 6,5/10, VÖ: 31.01.2013 |
 Supreme Cuts – The Divine EcstasyEin wenig ziellos irrt das Debüt des zweiköpfigen Chicagoer Produzententeams zwischen Elektro, Indietronica, Neo-R&B und House mit teilweise exzessivem 80s-Saxophoneinsatz hin und her. Das ist schade, aber einzelne bemerkenswerte Songs – u.a. mit Polica-Frontfrau Channy Leaneagh – machen noch längst kein gutes Album. Geduldsprobe. – Gesamtwertung: 4,5/10; VÖ: 31.01.2013 |
 Marijuana Deathsquads – Oh My Sexy LordSo in etwa könnte es klingen, wenn man Rage Against The Machine die Instrumente bis auf die Drums wegnimmt, durch elektronische Effekte ersetzt und eine Frau an das Mikrofon lässt. Marijuana Deathsquads lassen es zwischen Techno und Elektropunk richtig krachen – das ist genau das Gegenteil einer Musik, die sich als „sexy“ bezeichnen darf. Dafür aber gnadenlos rockt. – Gesamtwertung: 7,5/10; VÖ: 24.01.2013 |
 Peggy Sue – Choir Of EchoesGestaltete sich der offensichtlich schiefe Gesang abseits der Melodie auf ihrem Erstling ACROBATS noch als höchst enervierend, so gelingt dem Trio aus Brighton nun ein wirklich schönes Folkpopalbum ohne derartige Mängel. Eingängig, gefühlvoll, ohne überflüssigen Schnickschnack und mit mehrstimmigem Gesang. Es geht doch! – Gesamtwertung 7,5/10, VÖ: 31.01.2014 |
 Seth Lakeman – Word Of MouthSeth Lakeman, aktuell mit Pop-Ikone Suzanne Vega auf Tour, bringt sein siebtes Album heraus. Der Brite, in Deutschland weitestgehend unbekannt, konnte sich in seiner Heimat UK bereits über Top 10-Platzierungen freuen. Was er bringt, ist schöner (Irish) Folk-Rock zwischen Singalong-Hymnen und ruhigen, manchmal auch etwas theatralisch anmutenden Singer/Songwriter-Stücken, gerne auch unterstützt von Geige und Banjo. Kann was. – Gesamtwertung: 7,5/10; VÖ: 31.01.2013 |
 Kate Nash – Live at Reeperbahn FestivalTeil 1 einer NDR-Reihe mit Fokus auf das Reeperbahn-Festival 2013 wird Kate Nash gewidmet. Der Auftritt aus dem September zeigt, wie rotzig-punkig die Britin sogar trotz Girlie-Hits wie „Foundations“ sein kann. Wäre ein richtig schöner Mitschnitt, wenn Nash nicht immer wieder die Stimme versagen würde. – Gesamtwertung: 6/10; VÖ: 17.01.2014 |
 Breton – Live at Reeperbahn Festival 2013Eine knappe Woche, bevor ihr Zweitwerk WAR ROOM STORIES erschien, waren Breton zu Gast in der Reeperbahn-Reihe. Lediglich zwei Songs („Got Well Soon“ und „302 Watchtowers“) dieses Albums verirren sich in die Setlist – nicht unerwartet, schließlich stammt die Aufzeichnung aus dem September. Dafür erlebt der ausverkaufte und begeisterte Mojo Club ein amtliches Konzert der britischen Synthie-Rocker. – Gesamtwertung: 7,5/10; VÖ: 31.01.2013 |
 Xiu Xiu – Angel Guts: Red ClassroomKonzeptalbum der ganz speziellen Art: Düster und bedrohlich bewegt sich das neue Werk von Jamie Stewart und Angela Seo zwischen Ambient, Shoegaze, Dark Wave und brachialen Effektspielereien. Verstörender Soundtrack zu einem Film über die dunklen Abgründe der menschlichen Seele, der sich im eigenen Kopfkino abspielt. Da passt es ganz gut, dass das Video zur Single „Black Dick“ nur auf einer Pornoseite (!) zu sehen ist. – Gesamtwertung: 6,5/10; VÖ: 31.01.2013 |
