Das Pop – The Game

Spätestens seit Selah Sue wissen wir, dass gute Musik auch aus Belgien kommen kann. Das POP sind freilich eine andere Stilrichtung. Wie der Name bereits vermuten lässt – Nomen est Omen – machen die Jungs, die sich in einer Waldorfschule kennenlernten (man beachte das Cover!), Popmusik. Sie verbinden alles, was sich in den letzten 50 Jahren unter dem Label tummelte, sei es nun ABBA, Belle & Sebastian, die Beatles, die Beach Boys und natürlich das Electric Light Orchestra. Selbst die Songtitel erinnern an die Beatles: „Yesterday“ beginnt hier allerdings mit einem Gerry-Rafferty-Gedenksolo, baut eine Gerry-Rafferty-Gedenkstimmung auf und verwandelt sich in einen melancholisch-fröhlichen Mitklatschsong, wie wir ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gehört haben. „Flowers In The Dirt“ könnte so auch von Beach-Boys-Mastermind Brian Wilson stammen, erinnert sogar an den SMILE-Klassiker „Surf’s Up“, wenn man ein Auge zudrückt. Die bereits erwähnten Belle & Sebastian machen sich u. a. in „Fair Weather Friends“ breit, „I Me Mine“ ist exemplarisch für das typische bei Vivaldi entlehnte ABBA-Piano und „Gold“ birgt die Essenz des Electric Light Orchestra.
THE GAME ist ein überaus poppiges Album geworden, es strahlt vor Lebensfreude und ist hoch ansteckend, verbindet gekonnt die Stärken diverser Popbands. Wäre der Sommer nicht bereits vorbei, Das POP hätten mit THE GAME die Begleitmusik geliefert und das ist absolut positiv gemeint.

VÖ: 23.09.2011; EMI Music

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