Kaiser Chiefs – Souvenir: The Singles 2004 – 2012

Sind neun Jahre Bandgeschichte und lediglich vier Alben bereits genug für ein „Greatest Hits“-Album? Vor allem, wenn das vierte Album weniger als ein Jahr zurück liegt und trotz kreativen Marketings nur selten mehr als gelangweiltes Gähnen hervorrufen konnte?

„Everything is average nowadays.“ Alles ist durchschnittlich heutzutage, was die Briten, benannt nach einem südafrikanischen Fußballverein, bereits auf ihrem zweiten Album YOURS TRULY, ANGRY MOB feststellten. 16 Songs, vier Alben, das sind durchschnittlich vier Songs pro Album. Gut, ganz so einfach machen es sich die fünf Musiker aus Leeds um Frontmann Ricky Wilson doch nicht. Der Fokus auf SOUVENIR liegt mit fünf Songs bezeichnenderweise auf ihrem herausragenden Debütalbum EMPLOYMENT sowie vier Songs des Nachfolgers. Womit auch die wirklich essentiellen Songs der Band nahezu abgedeckt wären, schließlich sind weder die Songs der Alben drei und vier noch die zwei neuen Songs – „Listen To Your Head“ und „On The Run“ – unverzichtbar.

Singles Collections sind letztlich aber immer so eine Sache. Vor allem, wenn sie nur wie zusätzliche Geldmache wirken. Wäre SOUVENIR das einzige Vermächtnis der Band, hieße das Fazit wohl: „Tolles Album mit ein paar schwächeren Songs.“ Ist es aber nicht. Und so muss abschließen konstatiert werden, dass SOUVENIR sich nur für diejenigen lohnt, die bislang wenig Berührungspunkte mit den Kaiser Chiefs hatten – und vor allem weder EMPLOYMENT noch den Superhit Ruby im Regal stehen haben. Durchschnittlich halt.

Ohr d’oeuvre: Ruby / I Predict A Riot / Everyday I Love You Less And Less

VÖ: 01.06.2012; B-Unique / Fiction / Universal

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